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Es werden Posts vom Februar, 2025 angezeigt.

Prag Tag 2 - Von großen und kleinen Jams

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Der erste Morgen in Prag war recht unspektakulär. Habe mich leider nach dem Frühstück noch mal zum Zeitunglesen ins Bett gelegt – und bin um 12:00 Uhr wieder aufgewacht. Dann war auch gleich Zeit zum Check-in zum EBMA Summit.   Was mich immer wieder fasziniert ist, dass manche (fremde) Leute mich mit Namen begrüßen, obwohl mein Namensschild verdeckt ist, mit dem Hinweis, wo wir uns vor soundsovielen Jahren mal getroffen haben. Erinnern die sich dann an den grumpy Wolfram oder war ich in einer netten Phase  - dass wird wohl immer ein Rätsel bleiben :) Ich hatte ebenfalls die Freude, Rosta Capek, den Erbauer meiner Mandoline wiederzutreffen (der sich natürlich nach ihrem Befinden erkundigt hat) und  zum 1. Mal den Dr. Banjo, der mich seit Jahren mit exzellenten ArmRests versorgt.   Es gab dann gegen späten Mittag auch eine erste kleine Jam – zuerst nur Fiddle–Achim und ich, nachher saßen wir dann noch mit ein paar Leuten aus Frankreich zusammen. Leider wurden wir d...

Prag Tag 1 - eine kleine feine Jam

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Die Weiterreise  von Potsdam nach Prag war sehr angenehm und pünktlich. Ab Berlin Ostbahnhof hatte ich Gitarren–Charlotte an meiner Seite, und habe viel über Gitarren und Bluegrass gelernt. Einzig die Fahrt vom Bahnhof zum Hotel war etwas abenteuerlich, weil keiner vorher den Standort der Straßenbahn und die Haltestellen richtig rausgesucht hatte. Letztendlich hat alles geklappt und mit 1,64 € war es ein kostengünstiger Transfer zum Hotel. Banjo–Ingo konnte zum Glück bei der Rezeption schon einen kleinen separaten Raum raushandeln, so dass wir eine feine kleine Jamsession veranstalten konnten. Später kam noch ein Banjo-Peter aus Polen dazu, sodass es sogar eine länderübergreifende Jam war.  Und was war noch … ich konnte einen Blick auf John Reischman werfen, der grade in den Fahrstuhl eingestiegen war … yeahh. Morgen beginnt dann das EBMA Summit.   Grassige Grüße Wolfram  

Der Reise 2. Teil - Bluegrass in Babelsberg

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Diesmal muss das Jam-Mobil zu Hause bleiben. Gegen Mittwochmittag geht es los Richtung Potsdam Babelsberg, dann einen Kaffee und Kuchen mit einem der liebsten Menschen der Welt, anschließend zum Berlin/Potsdam Jam und tags drauf dann auf zum EBMA Summit nach Prag – alles mit dem Zug.   Vorher muss ich von Dienstagabend schreiben: Ich bin Mitbesitzer eines Backofens – das ist sicherlich nicht verwunderlich. Dieser Backofen hat eine Pizza-Stufe – ist halt ein Fancy Little Thing. Bisher habe ich meine TK-Pizza immer auf den vorgegeben 200° C gebacken – oft nicht mit optimalem Erfolg, TK-Pizza halt. Und jetzt … man kann die Temperatur verÄndern! Auf 250° C! Die haben sicher heimlich ein Firmware Update aufgespielt. Jetzt kann ich meine Lieblings TK-Pizza endlich nach Anleitung backen – MEGA. Das Beste seit Etablierung der Mandoline im 17. Jahrhundert. Und merkt ihr, Pizza und Mandoline – beides hat mit Italien zu tun. Heute ist allerdings der Tag des Bauernfrühstücks, meiner bevorzugte...

Vaihingen - Strictly Bluegrass

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Danger Zone – grade habe ich meine Wechselwäsche überprüft … und mein Verbrauch ist zu niedrig :) Das erinnert mich an Klassenfahrten „a long long time ago“, wo eigentlich der Koffer in dem Zustand zurückkam, wie er das Haus verlassen hatte – wie wahrscheinlich bei den meisten Jungenz. Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass der Kulturbeutel, im Gegensatz zu ganz früher, bereits in Benutzung ist und sich dort der Inhalt signifikant verringert hat. Hoffentlich gerate ich nicht auf dem Heimweg in eine Wechselwäscheverbrauchskontrolle *argh* Ich bin in Vaihingen an der Enz, ein kostenfreier netter Stellplatz und auch noch nur sieben Minuten von der „American School of Rock and Country“ entfernt, wo im Obergeschoß eine nicht-öffentliche Bluegrass Jam stattfindet … und ich sage euch – Strictly Bluegrass *yeah* Man sollte sich vorher anmelden, da eine Nachbarin die offene Eingangstür regelmäßig abschließt. Über den Abend verteilt waren 7-10 Musiker anwesend – es war sehr gitarrenlastig :...

Kann Mainz wirklich Bluegrass - ein Abend in der Weinstube am Holztor

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Hatte ich mich über die Wohnmobilstellplätze in Bonn beschwert? … Mainz setzt noch einen drauf – die wollen für schlichte Parkplätze zusätzlich richtig Geld haben :( Da lobe ich mir doch Niedersachsen, mit guter Infrastruktur und moderaten Preisen — aber ich wollte ja unbedingt nach Rheinland-Pfalz. Da werde ich wohl aus Protest einen Schoppen weniger trinken müssen. Die Folk & Bluegrass Jam in Mainz spielt in der Weinstube am Holztor und wird von The Kinkajoes Collectiv organisiert. Man sollte sich wohl vorher anmelden, da „nur“ 1/3 des Lokals für die MusikerInnen reserviert ist, der Rest ist für das Publikum. Super nette Location, nette MusikerInnen — allerdings hätte ich stutzig werden sollen, als am Banjo eine Saite gefehlt hat und die Bodhran auf dem Tisch lag. Um 19.10 Uhr kam dann der Schock, als dem Publikum der Abend erklärt wurde: Eine Irish Session.  Manche Wissen, dass ich früher in der Szene „tätig“ war, mich aber dann aus gutem Grund dem Bluegrass zugewendet habe....

Hätte James Joyce Bluegrass gemocht?

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Bonn, ehemalige Hauptstadt, wo die Franz-Josef Strauss Strasse friedlich in die Petra Kelly Strasse übergeht – das gibt mir doch etwas demokratische Hoffnung. Nur mit Wohnmobil-Stellplätzen hat man es hier nicht so. Ich stehe hier neben der Großbaustelle für das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, und die fangen wirklich um 6.30 Uhr an zu arbeiten (bzw. die Bagger warmlaufen zu lassen – gebaggert wird erst 2 Stunden später). Dafür liegen die Rheinauen in Laufweite. In knapp 30 Minuten ist man mit den öffentlichen am James Joyce Irish Pub und der Bluegrass Jam Bonn. Aufgehorcht – sie haben kein OldTime im Namen … ich bin gespannt. Was mich jedoch zu der Frage bringt, ob James Joyce Bluegrass Musik gemocht hätte. Frage ich mal Chat GPT: „Es ist schwierig zu sagen, ob James Joyce Bluegrass Music gemocht hätte, da es reine Spekulation ist. Allerdings war Joyce bekannt dafür, offen gegenüber verschiedenen kulturellen und musikalischen Einflüssen zu sein. Seine Werke zeigen eine Wer...

Eine Reise beginnt

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Es ist Februar und ich habe … Urlaub. Es ist an der Zeit, mal wieder neue Welten zu erkunden und in Regionen vorzudringen, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat … Baden-Württemberg. Musikalisch fange ich am Dienstag mit der Jam Session in Bonn an, um dann leider Mittwoch einen spielfreien Abend zu haben. Die Jam in Frankfurt, die eigentlich der Anlass für meinen Trip war, wurde um eine Woche verschoben ... hätte vielleicht nicht sagen sollen, dass ich vorbeikommen werde    Am Donnerstag will ich in Mainz jammen und am Freitag in Vaihingen an der Enz. Sonntag bin ich zurück in Helmstedt, um dort die wunderbaren „Liederstand“ zu sehen. Danach am Mittwoch zur Jam nach Potsdam und im Anschluss zum EBMA-Meeting nach Prag. Dort hoffe ich, neben vielen Jams, auch alte musikalische Bekannte aus Belgien, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweden, Slowakei und natürlich Tschechien wiederzutreffen … ich liebe Urlaub.   Grassige Grüße Wolfram

Ein musikalischer Ausflug nach Süd-Niedersachsen

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Nachdem die 1. Session in diesem Jahr im Schnee versunken ist, geht es nun in die nächste Runde - es ist der 2. Donnerstag im Februar. Die Göttinger Bluegrass-Jam ist einem Probesaal für Chöre untergebracht - der Raum ist also eher funktional, aber heizungstechnisch warm. Es ist eine private Veranstaltung ohne Publikum. Das JamMobil muss leider außerhalb parken, da Göttingen nicht wirklich freundlich zu Autofahrern ist - was auch völlig ok ist. Dazu gibt es ja Busse und Bahn - und die Mandoline ist ja doch recht leicht zu transportieren. Ich finde sowieso, dass die Öffentlichen besser sind als ihr Ruf - auch in Punkto Sicherheit. Und falls es mal brenzlig werden sollte, stimme ich einen OldTime Song an … um mir Mut zu machen und nutze dann das HardCase der Mandoline als Schild. Soweit zur Theorie - im echten Leben streiken die Busse. Der Hinweg zu Fuß war noch ganz angenehm - zurück ist Jan netterweise einen kleinen Umweg gefahren (nochmal 1000 Dank). Mit 8 Leuten war die Jam gut besuc...

Wo die Aue in die Lühe fliesst - eine Bluegrass-Matinee

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Im Anschluss an die WerkstattSession am Samstag musste ich früh am Morgen aus Oldenburg aufbrechen, um nach Horneburg (wo immer das sein mag) zur RiverSide Hillbillies Bluegrass- und OldTime Jam zu kommen. Nicht unbedingt, weil der Weg so weit wäre, sondern weil sie Sonntagmorgen um 11:00 Uhr startet. Apple Music hat für mich das Live-Album von Alison Krauss & Union Station ausgewählt, und so konnte ich mit dem JamMobil mit 55 Meilen auf dem Highway entspannt dem Sonnenaufgang entgegen reiten. Als ich dann noch kurz vor dem Alten Land den Tank relativ günstig auffüllen konnte, war der Morgen perfekt. Zum Glück hatte Claus mir einen Tipp für einen Parkplatz geschrieben – mit 6 m ist man nicht ganz so Park–flexibel - und irgendwie habe ich immer noch Hemmungen, illegal zu parken. Also eingeparkt, kurz gefrühstückt, Haare ondoliert, die Mandoline gepackt und losgegangen. Es war die ungewöhnlichste Jam, die ich je spielen durfte. Der Förderverein Lühe-Aue e.V. stellt mehrmals im Jahr d...

Musik schlägt Grünkohl - ein Nachmittag in Oldenburg

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Oldenburg – die Stadt des Grünkohls. Ich persönlich jedoch verbinde Oldenburg immer mit einer Liedzeile aus dem alten Hannes Wader Lied „Große Freiheit“– komm ich nicht von wech :) In Oldenburg gibt es in unregelmäßigen Abständen am Samstagnachmittag eine private WerkstattSession in den Räumen von Berg–Gitarren. Es ist schon prima, zwischen all den Werkzeugen zu spielen, die so wunderbare Instrumente herstellen - hat irgendwie etwas von: „Instrumente back where they were born.“ Und was soll ich schreiben – heute war es einfach wow. 8 Musiker haben in einer perfekten Location mit perfektem Sound perfekt harmoniert. Und wenn nur zwei Kannen Kaffee aufgebraucht werden, ist das ein gutes Zeichen, dass da wirklich Wumms drinne war. Von langsam bis galaktisch schnell, von zwei Akkorden bis mehr als Finger an einer Hand – alles war dabei. Man hätte ein Mikrofon aufstellen und Teile der Jam Session ungeschnitten als CD veröffentlichen können. Und als i-Tüpfelchen: sie war OldTime frei  :o...

Über die Kasseler Berge zur Musik

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Kassel …   endlich wieder eine Jam in Kassel. Meine Kassel-Jam-Historie begann im Sandershaus, ist dann in das Museum in Gensungen umgezogen und nun ist sie zurück in Kassel. Achtung: Es gibt keine mir bekannte Jam in der Republik, die soviel Songs in E-Dur spielt - ich bin gespannt, was auf mich zukommt. Wie ist die neue Location? Schafft es das Jam-Mobil über die Kasseler Berge? Werde ich meine E-Dur- Skills verbessern können (immerhin 4 # - ja, das ist das falsche # Zeichen, aber ich finde hier kein anderes auf der Tastatur) :) In der neuen Location hat die Session den Status einer privaten Zusammenkunft – also ohne Publikum. Der Raum war früher ein Weltladen und wird jetzt von einer privaten Initiative genutzt. Die stellt den Raum Kulturschaffenden unentgeltlich zur Verfügung. Der Raum hat eine tolle, aber dennoch gewöhnungsbedürftige Akustik. Es dauerte ungefähr 1 bis 2 Stunden, bis die 9 MusikerInnen sich an den Raum gewöhnt hatten und der Sound optimal war. Kennt jemand das ...

Wenn schöne Musik sich aus dem Chaos Bahn bricht …

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Es ist der 1. Mittwoch im Februar und das Irish Rover in Hamburg steht auf dem Reiseplan. Die Kerninfos zum Irish Rover findet ihr in „Wenn die Iren Bluegrass hören müssen“. Die Anreise mit der Bahn (ich starte meist in Uelzen - der Hundertwasser Bahnhof dort ist echt sehenswert) war absolut entspannt und pünktlich. Da ich zeitig da war, wollte ich noch die Fish&Chips im Rover als Abendsnack mir einverleiben … jedoch … als ich das Rover betrat, wurde ich darauf hingewiesen (Achtung: Euphemismus), dass der Musikkeller erst um 19 Uhr öffnet. Der Erdgeschoß war schon gut gefüllt - was nun? Ich erinnerte mich, dass es auf der anderen Seite des Platzes die definitiv beste Köfte der Republik gibt (leider nur to go) - aber der Abend war mild und ich hungrig ;) Mit zeitweise 14 MusikerInnen war der Bühnenbereich sehr gut gefüllt und da der Keller gut besucht war, herrschte auch von Seiten der normalen Gäste eine gewisse Geräuschkulisse. Die Kommunikation unter den Musikern war herausforder...