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Es werden Posts vom März, 2025 angezeigt.

Groggy in the Netherlands - bin ich zu alt für sowas?

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Was für eine Picking Party im schönen Dorfgemeinschaftshaus in Valthermond – auf meiner Spieluhr stehen fast 7 Stunden Nonstop-Jamming – ich hänge hier völlig groggy im JamMobil auf dem Camping Platz in Exloo. Auf der dritten Picking Party meines Lebens war das Pottluck-Dinner auf Platz zwei, die Musik definitiv auf Platz eins. Von allen aktiven MusikerInnen hatte ich das Gefühl, dass sie sich schon mal in ihrem Leben mit Bluegrass beschäftigt hatten – sehr angenehm. Ein bisschen habe ich die OldTimer vermisst *lol* - wenn gar keine da sind, ist das auch komisch :) Vielleicht hatten sie sich ja vor mir versteckt. Die erste kleine Panik kam bei mir auf, als nach der ersten Zweieinhalb-Stunden-Jam die Konzerte im Saal angefangen hatten und sich die Runde aufgelöst hat – für Konzerte war ich hier aber nicht angereist. So wanderte ich traurig über das Gelände, als ich von einer kleinen, aber feinen Jam-Runde aufgefordert wurde, die Mandoline auszupacken. Das war eine der coolsten Jam-Run...

Invasion der Bluegrasser

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Wie die Heuschrecken (der guten Art) fielen am Freitag die MusikerInnen in den „Alten Bahnhof Anderten“ ein. Man konnte viele bekannte Gesichter aus dem Großraum Hannover, Braunschweig, Peine, Göttingen und sogar Berlin sehen. Zeitweise waren 16 von ihnen am Start, um guten Bluegrass dem aufmerksam begeisterten Publikum zu präsentieren. Da viele Musiker der Braunschweiger Bluegrass Band „Blue Fate“ dabei waren, gab es auch jede Menge Bluegrass Tunes – und Fiddle-Tommy stieg da voll drauf ein. Da Bass-Robin stoisch souverän den Rhythmus vorgegeben hat, waren sogar Stücke, wo nur 3-4 Leute mitspielen konnten, sehr hörenswert. Der Kontrabass hat an diesem Abend exzellente Arbeit geleistet – und manchmal war es wohl echte Arbeit ;) Leider habe ich die „Ecke des Grauens“ erwischt – eingeklemmt zwischen vier Banjos und drei Fiddles gab es nur eine Option – den Gehörschutz in das Ohr einzustecken - den habe ich immer dabei (nur links, rechts höre ich eh nichts mehr – dank vieler Heavy Metal u...

Lost in Berlin at Midnight

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Es war mal wieder Zeit für die Mittwoch-Jam in Potsdam. Ungefähr zehn MusikerInnen beglückten das Unicat in trauter Runde mit Bluegrass Songs und Tunes – wobei manche Tunes schon verdächtig in Richtung OldTime tendiert haben :) Die Jam hat meistens einen guten Vibe – so auch im März. Am Bass war der wunderbare Bass-Tom – leider war ich in der Runde etwas zu weit weg, um sein Spiel voll genießen zu können. Die Jam in Potsdam ist nichts für reine Anfänger, das Tempo ist Slow bis Medium. Wer Spaß an gutem Bluegrass hat, ist hier richtig. Leider konnte ich den Rest der Jam nicht so genießen – mein letzter ICE in den Westen wollte nicht mehr in Wolfsburg halten (man sollte während der Jam nicht in den BahnNavigator schauen). Also erst zum Zoologischen Garten (wo ich zusteigen wollte) – kein Bahnmensch mehr da! Zum Glück halfen mir zwei nette PolizeibeamtInnen, die telefonisch bei KollegInnen erfragten, ob die Info am Hauptbahnhof noch besetzt sei – jetzt weiß ich: ist sie, 24/7. Dann gab es...

Der 6-Stunden-Jam-Marathon

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Oldenburg hat zur Pickin‘ Party geladen – und Niedersachsen und Nachbarn sind gekommen – Hannover, Helmstedt, Buxtehude, Walsrode, Bremen und die nördlichen Niederlande. Über 20 MusikerInnen beschallten das Kulturhaus „Offener Treff“ mit Bluegrass und OldTime Musik. Und auch das Potluck Dinner ließ keine Wünsche offen. Da drei Jam-Räume zur Verfügung standen, wurde einer kurzerhand zum OldTime Raum erklärt – meiner Meinung nach eine weise Entscheidung :o) Bei zu großen Jam-Runden war das Spielen etwas anstrengend, da sich die Mandolinen nicht auf einen Rhythmus einigen konnten — das und die Beschaffenheit des Saals führten zu etwas durcheinander. Ich halte es da mit Jesper Rübner-Petersen, der in seinen Videos den Mandolinen Chop mit kleinen Pausenwerten quantifiziert hat – eben kurz nach der zwei. Wem das zu theoretisch ist – ja, das kann man auch fühlen :)   Wer wollte konnte knapp 6 Stunden Dauer-Jammen oder wahlweise sich in Fachgespräche vertiefen … oder einfach alles geni...

Die Gänseliesel und der Bluegrass

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Im ältesten Wirtshaus Göttingens, wo schon Otto von Bismarck, Heinz Erhardt, O.W. Fischer und Walter Giller zu Gast gewesen sein sollen, klangen nun Bluegrass Songs und Tunes durch die alte Fachwerkstube. Unterstützt wurde die Jam vom "Kreuzberg on KulTour e.V.", da der Umzug in den öffentlichen Raum nun GEMA-pflichtig ist.  9 MusikerInnen waren zur angekündigten „Fast“-Jam erschienen und hatten viel Spaß und Spielfreude. Bass-Frauke, der kommende Star der Göttinger Kontrabass-Bluegrass-Szene, gab ihr Bestes – denn schön ist, wenn der Bass einsetzt. Banjo-Ingo konnte sich hier mal wieder voll auf das Banjo konzentrieren -     eine wahre Freude. Doch der König der Herzen und des Publikums war Howard an der Dobro. Es waren 4 Mandolinen am Start – doch ich sage immer: besser 4 Mandolinen als 4 Banjos :) Es brauchte ein bisschen Zeit, um sich der Akustik in dem Raum anzupassen – last but not least konnten alle zufrieden sein. Einige ZuhöhrerInnen setzen sich bewusst zur Musik...

Lion's Hootenanny Jam

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Samstag war das Lion’s Jam Hootenanny (Treffen von Folk-SängerInnen zu Unterhaltungszwecken)  im Kult in Braunschweig mit anschließender kleinen Jam. Natürlich waren größtenteils OldTime und Bluegrass Darbietungen zu hören, aber auch andere Folk-Genres kamen mal zu Gehör. Wer es verpasst hat, sollte sich den Termin im nächsten Jahr dick anmarkern. Nach den eigentlichen Konzerten waren noch etwas über zehn MusikerInnen in Laune, etwas zu jammen. Auch vom Publikum blieben eine Handvoll ZuhörerInnen, von denen einige die sogar die Gunst der Stunde genutzt haben, um zur Musik eine flotte Sohle aufs Parkett zu legen.  Die Mischung  aus Bluegrass Songs, Bluegrass Tunes und etwas OldTime hat den schönen Abend ausklingen lassen, denn – Braunschweig und der Lion’s Jam ist immer eine Reise wert.   Grassige Grüße Wolfram 

Das Gute liegt oft so nahe - in der Region 38

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Eine entspannte Bluegrass & OldTime Jam am Samstagnachmittag – was gibt es Schöneres? Ich war mal wieder in Braunschweig bei der Lion’s Jam zu Gast – quasi in erweiterter Laufweite von zuhause. Und … das schöne liegt oft so nah. Diesmal musste die Jam ins Kult umziehen, dem kleinsten Theater Braunschweigs. Da ist übrigens auch am kommenden Samstagabend das „Lion's Jam Hootenanny 2025“ mit anschließender Jam – ich werde auf jeden Fall da sein. Warum ist in der Region 38 so viel los: Jams, Konzerte, Workshops? Sonja und Tobi Teubler sind die Motivatoren der Region, auch wenn sie als bekennende multiinstrumentale OldTime-Liebhaber eher auf der „dunklen Seite der Musik“ stehen :o) In der Jam wird beides gespielt, ungefähr 70% Bluegrass und 30% Fiddle- und OldTime-Tunes, was angesichts der Uhrzeit völlig ok ist. In der Lion‘s Jam sind alle Level willkommen, insbesondere auch MusikerInnen aus anderen Musikrichtungen, die in die Welt von Bluegrass und OldTime eintauchen wollen. Hier l...

Eine Jam der Herzen

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Schön war sie, die zweite Jam im „Einladen“ in Kassel. Da ja die Temperatur im Lande etwas angestiegen ist, hat es diesmal auch der kleine Ofen geschafft, den Raum angenehm warm zu machen. Was der Ofen nicht geschafft hat, hat die Musik geschafft. Mittlerweile hat sich dort eine sehr gute Stamm-Jam-Gruppe gefunden, die hervorragenden Bluegrass  zelebriert . Das heißt nicht, dass alle Spieler unbedingt hochklassig sein müssen – aber das Zusammenspielen klappt wunderbar. Natürlich sind die Wahnsinns- Flat -Picking-Gitarren immer wieder ein Genuss. Zu den acht MusikerInnen gehörte auch Fiddle-Cynthia aus Göttingen, die auf jeden Fall noch mal Lust gemacht hat auf die neue Location und das neue Konzept dort in 14 Tagen. Zusammenfassend ist zu sagen: Kein ¾ Takt heute, kein Oldtime,  wie immer eine E-Dur-Hochburg und eine Menge cooler, teilweise neuer, aber oft wahnsinnig schneller, Songs. Eine Jam die einfach viel Spaß macht. Als ich doch etwas unwirsch auf die Uhr schaute, w...

One night in Hamburg

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Manche Tage laufen nicht so, wie man es sich wünscht … ich denke, heute ist Mittwoch und so ein Tag. Ich durfte heute mal wieder meinem DayTime-Job nachgehen, sodass ich nicht so recht wusste, ob ich mich noch auf die 3-Stunden-Reise nach Hamburg machen soll – ihr ahnt es, ich habe es getan. Und um es vorwegzunehmen: ich verlasse selten eine Jam vor dem Ende … es ist 22:39 Uhr und ich sitze im ICE nach Hause.   Die Jam im Rover war heute ziemlich gut besucht … bis zu 14 MusikerInnen drängelten sich auf der Spielfläche und davor. Da eigentlich kaum sonstige Gäste da waren, hätte es eine perfekte Jam werden können. Das erste Drittel könnte überschrieben werden mit „alles gehört den Fiddle-Tune-Liebhabern in Einigkeit mit den Oldtime-Fiddle-Tune-Spielern“ – dazu war ich nicht so in Stimmung ;) Das zweite Drittel, wo sogar sonstige Fiddle Tuner sich Songs gewünscht haben, trägt die Überschrift: „Rhythmus ist fakultativ“. Die Erkenntnis aus dem dritten drittel meiner Anwesenheit war: „L...

Prag Tag 4 - The last Jam

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22:53 Uhr: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Mit dem „Deep River Blues“ ist meine letze Jam gespielt – ich kann nicht mehr.   Heute morgen wollte ich noch mal artig an der Konferenz teilnehmen, doch die Augen meinten, sich langsam im großem Saal schließen zu wollen. Eigentlich der Vernunft ins Bett folgend kam ich an einer sehr feinen Jam vorbei …der Schlaf musste also warten. Und dann … saß ich neben der fantastischen Kylie Kay Anderson und ihre Finger machten mystische Dinge auf ihrer Mandoline - nun habe ich einen völlig neuen Ansatz, Mandolinen Chops zu variieren- allein dafür hat sich Prag gelohnt. Nachmittags war dann ein Workshop mit John Reischman, Steve Thomas, Don Rigby und Radim Zenkl. Mir war klar, dass der ‚Workshop‘ nur eine Q&A Session sein konnte – war aber für einen Zehner für einen guten Zweck nett und in Ordnung.   Nach dem Abendessen durfte ich dann eine zeitlang bei den „Großen“ mitspielen, sehr anstrengend, aber Wolfram sucht die H...

Prag Tag 3 - eine tolle Jam am Nachmittag

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Heute ging der Tag nach dem Lunch richtig gut los. Eine ziemlich nette Gruppe hat sich im vorderen Bereich der Conference-Lounge gefunden und wirklich über drei Stunden tollen Bluegrass gemacht. Banjo-Ingo war sich nicht zu schade, for the greater good stundenlang Kontrabass zu spielen und so die Jam immer wieder zusammen zu halten – schön ist, wenn der Bass einsetzt. Schweden, Tschechen, Franzosen, Italiener, Deutsche, Österreicher – alle eine große musikalische Familie. Und was ich die Tage noch nicht erwähnt hatte: Der „staubige Güterwagon“ ist die letzten Tage ein halbes dutzendmal durch Prag gerollt… Mission Accomplished :)         Mir ist aufgefallen, dass viele junge Frauen sich nicht mehr auf singen und drei Akkorde auf der Gitarre spielen beschränken, sondern Molly-Tuttle-Like Flatpicken was das Zeug hält – sehr cool. Nebenbei habe ich erfahren, dass es in und um Stockholm dreimal wöchentlich eine Bluegrass Jam gibt. Vielleicht sollte ich im Sommer nach Sc...