One night in Hamburg
Manche Tage laufen nicht so, wie man es sich wünscht … ich denke, heute ist Mittwoch und so ein Tag. Ich durfte heute mal wieder meinem DayTime-Job nachgehen, sodass ich nicht so recht wusste, ob ich mich noch auf die 3-Stunden-Reise nach Hamburg machen soll – ihr ahnt es, ich habe es getan. Und um es vorwegzunehmen: ich verlasse selten eine Jam vor dem Ende … es ist 22:39 Uhr und ich sitze im ICE nach Hause.
Die Jam im Rover war heute ziemlich gut besucht … bis zu 14 MusikerInnen drängelten sich auf der Spielfläche und davor. Da eigentlich kaum sonstige Gäste da waren, hätte es eine perfekte Jam werden können. Das erste Drittel könnte überschrieben werden mit „alles gehört den Fiddle-Tune-Liebhabern in Einigkeit mit den Oldtime-Fiddle-Tune-Spielern“ – dazu war ich nicht so in Stimmung ;) Das zweite Drittel, wo sogar sonstige Fiddle Tuner sich Songs gewünscht haben, trägt die Überschrift: „Rhythmus ist fakultativ“. Die Erkenntnis aus dem dritten drittel meiner Anwesenheit war: „Lauter spielen verbessert nicht unbedingt den Rhythmus “ – das war der Punkt, wo ich die vorzeitige Heimreise antreten wollte … und gesehen hab, das natürlich genau diese Regionalbahn ausfällt. Kurz meinen Geiz besiegt und einen ICE gebucht. Auf zur bekannten S-Bahn-Haltestelle, um zu lesen, dass da heute wegen Bauarbeiten keine mehr fährt. Da ich in den Jahren eine gewisse Resilienz gegen Unwägbarkeiten der Öffentlichen entwickelt habe, ging es mit der U-Bahn weiter. Leider gibt es einen Unterschied zwischen Warmbeck und Barmbeck … also wahr ich erstmal in die falsche Richtung unterwegs. Zum Glück hatte der ICE Verspätung, sodass ich jetzt in demselben sitze und Richtung Uelzen rase. FunFact am Rande: Das ICE-Ticket ist günstiger als das Ticket für die Regionalbahn (wenn man kein 58€ Ticket hat) – Mysterien deutscher Verkehrspolitik. Dafür ist der ICE doppelt so schnell, sodass heute zeitig die Hose kalt am Bett hängt und ich mich morgen frisch auf meinen DayTime-Job freue. So schnell werde ich wohl die Reise nach Hamburg nicht mehr auf mich nehmen – ist mir in den nächsten Monaten zu stressig.
Vielleicht war ich auch von den Jams in Prag zu verwöhnt … finally – ich freue mich auf Donnerstagabend und auf Kassel.
Grassige Grüße
Wolfram
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