Posts

Bluegrass-Jam im Biergarten

Bild
Viele wissen, dass ich großer Fan der Jam-Session in Frankfurt bin. Leider bin ich da viel zu selten – aber es gibt einen Hoffnungsschimmer. Die erste diesjährige Biergarten-Jam im Alten Bahnhof Anderten kam definitiv ziemlich nah an die in Frankfurt ran. Alle wichtigen Instrumentenarten waren mit Könnern vertreten: Gitarren-Peter, Banjo-Ingo, Bass-Thorsten, Fiddle-Tommy und Mandolinen-Kjetel wurden von zwei Special Guests unterstützt: Harmonica-Felix und – extra aus Düsseldorf mit Zelt angereist – Dobro-Thomas. Die restlichen Musiker wurden dann mitgerissen von der Dynamik dieses Gemenges.   Da wir in der „Schellfisch-Lounge“ in einer Ecke des Biergartens musiziert haben, waren  Zuhörer eher zufällig – was dem Spaß keinen Abbruch getan hat. Ich habe selten eine Jam erlebt, die durchgehend mit so guten Bluegrass Musikern besetzt war.    Das Einzige, was man vielleicht bemängeln könnte, war die Windrichtung. Die Züge waren ziemlich laut diesmal - aber die Jam war...

Winter-Grass in Greven

Bild
Es ist Montagmorgen … die Sonne lacht wie zum Hohn bei schattigen 8 Grad. Können vier Tage Regen, Platzregen, Sturm und etwas Sonne die Stimmung beim „Greven Grass“ Bluegrass-Festival trüben (?) … ein bisschen. Jeder Sonnenschirm vor Tankis Strandbar, jede Marquise und jeder Pavillon (falls nicht von einer Böe entfernt oder zerstört) wurde zum Spielen genutzt. Und die ganz Wilden, meist jungen, oft von herbem süßlichen Bio-Parfüm umgebenen, MusikerInnen spielten auch in the pouring Rain. Und auch der jugendliche Nachwuchs war auf dem Platz vertreten – es gibt Hoffnung für den europäischen Bluegrass. Alles in allem eine große Familie mit Vorliebe für Bluegrass-angelehnte-Folkmusik. Wobei man sich, wenn die Gäste der Bühnen-Show nebenan über den Camping-Ground schlendern, schon ein bisschen wie im Zoo fühlt … allerdings auf der anderen Seite ;) Mein persönliches Highlight war ein mit Whiskey durchzogener Jam am Donnerstagabend unter anderem mit Banjo-Netty und Gitarren-Steffen von Fehmar...

Voorthuizen or not to Voorthuizen - das ist hier die Frage

Bild
Das EWOB-Festival (European World of Bluegrass) in Voorthuizen (Niederlande)  war, so ließ ich mir erzählen, früher eine Kombination aus Camp-Ground und Festival-Gebäude, beides gleich nebeneinander. Es soll ein sehr reger Austausch zwischen Konzerten und Jams gewesen sein. Nachdem das Festival-Gebäude abgerissen werden musste, sind die Konzerte im „De Eng“, einem Veranstaltungszentrum ca. 1,2 Km entfernt. Darunter soll wohl die Jam-Qualität auf dem Camp-Ground gelitten haben – das kann ich aus meiner Sicht bestätigen. Die Anzahl der Jam-Gruppen war eher überschaubar. Oft waren es Gruppen mit Lila-Bändchen, also Bands, die auf der Bühne auftreten und noch mal intensiv geprobt haben. Hinzukommt, dass viele die Zeit von 14-23 Uhr eher bei den Konzerten verbringen. Ja, man findet Leute zum Jammen, aber eben nicht so leicht. Es waren auch wenig bekannte Gesichter aus der norddeutschen Bluegrass-Szene zu sehen.     Samstagabend kam es dann doch noch zu einer netten Jam am Jam-...

Bluegrass trifft auf Blasmusik - Beispiel einer friedlichen Koexistenz

Bild
Wer immer auf die Idee kommt, Sonntagmorgen in Algermissen (Wo ist Algermissen? Haben die eine Autobahnabfahrt?) um 11 Uhr eine öffentliche Jam Session zu starten, hat schon Mut. Ich also kurz nach Sonnenaufgang losgefahren zum „Bauernhof-Erlebnis-Tag“ nach Algermissen. Banjo-Christoph hat diese öffentliche Jam als Eröffnungsmusik der Veranstaltung geplant und die Technik gut vorbereitet. Sieben MusikerInnen der „Hannover Oldtime und Bluegrass Jam“ haben sich in der Scheune eingefunden, um das Publikum mit Strictly Bluegrass zu unterhalten. Es wurde im Laufe der Stunde immer mehr Publikum, a) weil es draußen regnete und b) sich das Blasorchester Algermissen bereits eingefunden hatte – und wir standen vor ihrer Bühne. Dank an die lieben BlasmusikerInnen – sie haben mit dem Aufbau gewartet, bis wir weg waren – das habe ich schon anderes erlebt.   Also – so kann man schon den Sonntagmorgen verbringen. Leider war die Zeit etwas kurz - aber vielleicht findet sich ja (hoffentlich) beim n...

Goodbye Hamburg, see you after the summer

Bild
Es ist Mittwoch. Nach den heißen Tagen letzter Woche fühlt es sich wie Herbst an, und ich bin auf dem Weg nach Hamburg. Im Mai finden die letzten beiden Jam-Session im Irish Rover statt – dann geht der Keller in die Sommerpause. Da ich in 14 Tagen verhindert bin, will ich heute Abschied nehmen in der Hoffnung, dass die Jam im Rover im Herbst wieder Fahrt aufnimmt. Vielleicht habe ich ja während des Sommers Gelegenheit, bei einigen Jams in Hamburger Parks nette Leute zum Spielen zu treffen :) Dabei sind immer das Wetter und die längere Anreise eine Herausforderung. Der Keller war heute mit acht Musikern etwas dürftig gefüllt. Bass-Walter war wieder am Start und gab sein Bestes. Erwähnte ich neulich, dass Mandolinen schlimmer als Banjos sein können? … das nehme ich umgehend zurück :) Eine Banjo-Quote von 37,5% kann schon echt Krach machen. Der Rhythmus waberte immer zwischen Chaos und Genialität … wobei im letzten Drittel letzteres überwog. Eine solide Jam zwischen Slow und Medium Tempo...

Namasté - Bollywood meets Bluegrass

Bild
Der letzte Mittwoch im Monat steht vor der Tür und irgendwie hat das Unicat derzeit unregelmäßige Öffnungszeiten. Daher wurde die Jam-Session in Potsdam kurzfristig in das indische Lokal „Masala Rasoi“ am Rathaus Babelsberg verlegt. Anfangs schien das Service-Personal von den Musikern mit großen Instrumenten überrascht zu sein, doch man ließ uns trotzdem in den Keller und irgendwann klärte sich alles. Das Essen war lecker (und gut gewürzt), die Getränke wurden zügig serviert und der Raum war sehr nett – obwohl er den Gesang etwas gedämpft hat. Es war mal ganz angenehm, kein Klappern und Radiomusik aus der Küche zu hören - wie im Unicat üblich.     Irgendwie hatten nur 8 MusikerInnen den Weg gefunden … der Rest war vielleicht schon im langen Wochenende oder hat die Ortsänderung nicht mitbekommen. Die Besetzung der Instrumente war ziemlich perfekt – und es gab nur eine einzige Mandoline – yeaahh. Es war genug Zeit zum Ausprobieren neuer Songs und dem Schwelgen in Standards … ein...

Die Universitätsstadt kann auch Bluegrass

Bild
Es ist Donnerstag und die A7 und Göttingen rufen. Derzeit findet die Jam im „Kleinen Ratskeller“ unregelmäßig statt … also genau informieren. Die nächste übrigens am Montag, 5. Mai zu Ehren der „Chefin“ … allerdings ein MixUp mit den Oldtimern (no comment ;) Diesmal schlug leider die schwierige Akustik des Raums voll zu. Viele versuchten, wahrscheinlich damit sie sich selbst hören konnten, extrem laut zu spielen. Dies führt natürlich in der Summe zu unschönen Auswüchsen. Wenn man das Banjo nicht hört … ihr wisst was ich meine. Die Jam selber war eine Medium-Tempo-Jam mit kleinen Ausreißern nach oben und unten. Instrumental war sie eigentlich perfekt besetzt … bis auf die Tatsache, dass 3 Mandolinen am Start waren. Und ich möchte, schweren Herzens, mal nicht Banjos bashen … 3 Mandolinen können schlimmer sein als 3 Banjos.   Es war eine schöne Jam mit neuen und alten Songs, und mit ein bisschen mehr Disziplin in der Lautstärke wäre sie annähern superschön gewesen. Bluegrass Jam in Gö...