Sverige Dag 3: Jammin‘ until dawn

 

Was für ein Tag und was für eine tolle Jam – aber der Reihe nach.

Heute Morgen nach dem Aufstehen nur ein kurzes Training (Tunes von gestern), kurz die Nase rausgehalten und wegen des Windes und der Temperaturen unter 20° das Schwimmen auf morgen früh verschoben. Nach dem Mittagsschlaf ging es los auf das Abenteuer öffentlicher Nahverkehr Stockholm. Das Schöne war – die App funktioniert einwandfrei inklusive Ticketkauf. Durch die Baustelle vor der U-Bahn-Station war es etwas schwierig den richtigen Bus zu finden – aber zum Glück gab es dort Servicepersonal für Auskünfte – und die waren sogar freundlich (Gruß an die Deutsche Bahn).


Auf dem Weg zur Jam im Vitabergsparken wurde ich zu einer Schaf–Performance des Theaters in Stockholm übermorgen eingeladen – das muss ich mir noch stark überlegen. Als Schaf verkleidete SchauspielerInnen stehen auf der Bühne rum – that’s all. Da ich etwas früh dran war, konnte ich noch einen Kaffee im Outdoor Restaurant vor Ort trinken. Zum Glück konnte ich auf Englisch bestellen, denn der gelistete Filterkaffee „Bryggkaffe“ war jenseits meiner Sprachfähigkeiten.


Dann kam ich zum Session-Ort unter dem Pavillon mit Blick auf das Amphi-Theater und lies alle Hoffnung fahren … nur Mandolinen-Steve war im regennassen kalten Park vor Ort. Mit den ersten Sonnenstrahlen kamen dann aber ein Dutzend MusikerInnen und der Pavillon füllte sich zusehends. Zu Beginn waren sechs Gitarren, vier Mandolinen, zwei Ukulelen, eine Mundharmonika und ein Banjo an der Musik beteiligt – kein Bass. Und trotzdem war die Musik exzellent. Man merkte, dass alle MusikerInnen wussten, dass es um Bluegrass geht – nicht um Folk, nicht um Jazz, nicht um Swing, nicht um Lagerfeuermusik. Die Rhythmik und der Groove waren einfach fantastisch. Es waren verschiedene Level von Können am Instrument – aber alle wussten, worum es geht und haben harmoniert. In meinen Erkundigungen im Vorfeld wurde die Jam eher als Anfänger-Jam bezeichnet – nach meinen (deutschen) Erfahrungen war es schon eine ziemlich gute Jam, in die nicht so starke Spieler prima inkludiert worden. Die Jam findet wohl (im Sommer?) jeden Mittwoch statt – außer in der kommenden Woche, da sind viele (wie ich) beim Grenna-Bluegrass-Festival. Die Jam ist auf jeden Fall zu empfehlen, es sind Spieler aus Schweden aufgefüllt mit in Schweden gestrandeten Briten und Amerikaner. Und nebenbei habe ich für das Festival nächste Woche schon ein paar sehr nette Kontakte geknüpft.


Und so freue ich mich auf meinen Nachtschlaf und morgen auf die kleine private Jam.

 

Grassige Grüße in Begleitung von Gentleman Jack (Daniels)

Wolfram


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