HiH - Herausforderung in Hannover
Die Jam im „Alten Bahnhof Anderten“ in Hannover ist schon eine Besonderheit in der Region. Die MusikerInnen sind Vollzahler, andererseits ist Publikum anwesend, die der Musik zumeist nicht abgeneigt gegenüberstehen. Man muss fairerweise sagen, dass die Wirtsleute die GEMA zahlen. Nevertheless, etwas Qualität ist angesagt, auch wenn es eine Jam ist (bla bla bla…).
Im Sommer ist die Jam im Biergarten und diesmal etwas weiter in der Mitte, damit man uns besser hören kann. Der Wind stand etwas ungünstig, so dass die vorbeirauschenden Züge lauter waren als normal. Die Anfangs-Besetzung war schwierig: 2 Fiddles, 2 Banjos, 1 Bass und eine Mandoline – es fehlte die Gitarre als Bezugspunkt für Gesang und Solis. Das machte die ersten Stücke etwas unbefriedigend. Erst als die Mandoline statt Rhythmus einen rhythmischen Teppich beigetragen hat, war die Musik uneingeschränkt vorzeigbar - und für die Mandoline war es ziemlich anstrengend, sich nicht mal zurücklehnen zu können. Später am Abend kamen noch eine Ukulele und eine zweite Mandoline ins Spiel, die dann den Akkordteppich übernommen haben – nach meinem Geschmack rhythmisch etwas zu frei, aber dafür konnte ich mich ja auf die Mandolinen-Chops eingrooven. Rückblickend muss ich sagen, dass wir eine recht ordentliche Performance für die Crowd hingelegt haben. Ich war nur hinterher echt platt :)
Was waren meine persönlichen Erkenntnisse des Abends:
Wenn die Bedienungen selten vorbeikommen, wird es ein preiswerter Abend ;)
Leute unterschätzten oft die Anforderungen an Bluegrass – nur weil es oft nur 3 Akkorde sind und die Musik integrativ ist, heisst das nicht, dass man einfach irgendwas laut mitspielen sollte.
Nach der Jam bin ich nach Norden gestartet zu einer Skripted Jam beim (independent) Filmfestival in Odderade mit ein paar Folks der Hamburger Jam – dazu bald mehr.
Grassige Grüße
Wolfram
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