Eine schöner Abend in der ältesten Kneipe Göttingens

Der „Kleine Ratskeller“ als älteste Kneipe in Göttingen ist, was der Name verspricht: dunkel, klein, eng und einfach gemütlich. Hinzu kommt, dass die Wärme größtenteils draußen geblieben ist und der Schankraum angenehm temperiert war. Als vor circa fünf Monaten die Jam-Session in Göttingen in den „Kleinen Ratskeller“ umgezogen ist, wurde sie von einer Learner–Jam zu einer Fast-Jam umdeklariert – und das merkt man mittlerweile auch. Es hat sich ein gutes MusikerInnen–Team etabliert, was auf ansprechendem Niveau die anwesenden Gäste mitreißen kann. Das erkennt man daran, wenn einige Gäste sich gefühlt haben, als wenn sie auf einem Pferd säßen und über die Prärie geritten seien. Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Jam eher mittelschnell als „fast“ ist – aber das tut der Spielfreude keinen Abbruch.

Bass-Rebekka und Gitarren-Jan haben gut harmonierend durch diesen musikalischen Abend geführt. Durch Rebekka gab es natürlich immer wieder Ausflüge in die Tonart E (siehe Jam-Sessions in Kassel) ;) Fiddle-Cyntia brillierte wie immer mit fantastischen Solos (wobei sie oft vorher anmerkt, sie weiß gar nicht, was sie spielen soll ;) Als ich dem Spiel von Mandolinen–Christoph gelauscht habe, kam mir mal wieder ins Gedächtnis, dass ich unbedingt Doublestopps üben muss (Reminder an mich selbst). Wie immer war natürlich Dobro–Howard der Musiker der Herzen – ich bin mir ziemlich sicher, er hat bereits in den vierziger Jahren das Aufkommen von Bluegrass hautnah erlebt :)

Fazit: Es hat sich in Göttingen eine gute Crew etabliert, die Bluegrass zum Zuhören und zum Mitspielen bietet. Die Jam im August fällt aus wegen Sommer, weiter geht es im September.

 

Grassige Grüße und auf dem Weg nach Düsseldorf

Wolfram 

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